Hundehaltungsverbot-Beschluss der Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG)

WEG-Beschluss eines Hundehaltungsverbot

Grundsätzlich ist ein generelles Tierhaltungsverbot (Hundehaltungsverbot) nichtig. Sobald es auch Tiere erfasst, von denen weder Geräusch- noch Geruchsbelästigungen in den Bereich des Gemeinschaftseigentums ausgehen. Beziehungsweise die Tiere den Bereich des Gemeinschaftseigentums nicht tangieren (z. B. Zierfische, aber auch Kanarienvögel und Kleinsttiere wie Schildkröten). Aufgrund mangelnder Beschlusskompetenz kann es auch nicht von der Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) beschlossen werden.

Ein Tierhaltungsverbot ist allerdings von der Beschlusskompetenz der WEG gedeckt, denn es regelt mit der Hundehaltung einen Bereich der Nutzung des Sondereigentums. Die üblicherweise Auswirkungen auf das Gemeinschaftseigentum hat. Denn der Bezug zum gemeinschaftlichen Eigentum liegt darin, dass Hunde Geräusche machen. Die auch im Gemeinschaftseigentum wahrnehmbar sind. Zudem besteht die Gefahr der Verdreckung, letztlich können sich Eigentümer oder deren Angehörige und Besucher durch den Kontakt mit dem Tier gestört fühlen. Dabei kommt es für die Beschlusskompetenz nicht darauf an, ob im Einzelfall von den konkret betroffenen Hunden derartige Auswirkungen ausgehen.

Ein grundsätzliches Verbot der Hundehaltung entspricht jedoch ordnungsmäßiger Verwaltung. So fern zugleich sichergestellt ist, dass im Einzelfall eine Hundehaltung gleichwohl gestattet ist. Hierfür muss ein besonderes Interesse vorliegen. Dabei ist nicht erforderlich, dass in dem Beschluss bereits die Kriterien angeführt werden, unter denen in Zukunft die Hundehaltung genehmigt wird.

Alle Beiträge sind nach bestem Wissen zusammengestellt. Eine Haftung und Gewähr für deren Inhalt kann jedoch nicht übernommen werden. Aufgrund der teilweise verkürzten Darstellungen und der individuellen Besonderheiten jedes Einzelfalls können und sollen die Ausführungen zudem keine persönliche Beratung ersetzen.

  22. September 2023
  Kategorie: Immobilien Allgemein